Die Affenfreianlage war ein mächtiger, künstlicher Felsblock, der einer Schar von 20 halbwüchsigen Roten oder Sphinxpavianen aus Westafrika als Tummelplatz diente. Zur Nachtzeit und an kalten Wintertagen fanden die Tiere in drei unter dem Felsen gelegenen, geräumigen Käfigen Unterschlupf. Der Zugang wurde durch drei von außen her nicht sichtbaren Fallklappen ermöglicht, die von den Tieren selbst bedient wurden und durch das eigene Gewicht wieder herabfielen, eine Einrichtung, die zuerst von dem Zoogründer Landois eingeführt wurde und seither in den meisten Zoologischen Gärten der Welt als "Landoisklappen" bekannt sind. Da beim Bau der Absperrgräben erhebliche Grundwasserschäden entstanden, konnte das erforderliche Grabenprofil nicht ganz eingehalten werden, so dass eine elektrische Weidezauneinrichtung ein Heraufspringen der Affen an der diesseitigen Grabenwand verhindern sollte. Der Affenfelsen war eine der meistbesuchten und beliebtesten Anlagen des Gartens. Hier konnten sich die schnellen, gewandten Vierhänder nach Herzenslust austoben. An den Turn- und Spielgeräten zeigten sie ihre erstaunlichen Künste im Klettern und Klimmen. Meist befanden sie sich in wirbelnder Bewebung. Wüste Katzbalgereien und wilde Hetzjagden sind hier an der Tagesordnung, so dass das Lachen der Besucher oft kein Ende nehmen wollte.